Schlösser und Gärten

Unesco Welterbe und Mehr

Der Berliner Südwesten ist ein Paradebeispiel für Vielfalt in Sachen Schlösser und Gärten. Viele einzigartige Gebäude und Parks lassen sich erkunden.

Wandeln Sie mit auf den Spuren von Peter Josef Lenné oder anderen bekannten Architekten und Bauherren, die den Berliner Südwesten geprägt haben.

Botanischer Garten

Top-Sehenswürdigkeit des Berliner Südwestens

Eines der Highlights in Steglitz-Zehlendorf ist der Botanische Garten. Hier kommen Pflanzen aus allen Teilen der Welt zusammen und machen diesen Ort zu einem einmaligen Park der Erholung und Entschleunigung. Der Park, aufgeteilt in vielfältige Landschaften beheimatet die folgenden Gärten: Sumpf-und

Wassergarten, Moosgarten, Duft-und Tastgarten, Arzneipflanzengarten, Italienischer Garten und das Arboretum. Nicht nur im Sommer lädt der Botanische Garten zum Verweilen und entdecken ein, auch im Winter kann man in den Gewächshäusern Kakteen, Orchideen und andere exotische Gewächse bewundern.

Als Teil der Freien Universität zu Berlin tragen die Mitarbeiter viel zur Erforschung und Erhaltung verschiedener Pflanzenarten bei. In dem direkt an den Botanischen Garten angeschlossenen Museum, kann man Vorgänge, die dem Auge sonst verborgen bleiben, stark vergrößert beobachten. Oder man macht großes ganz klein. Mit Hilfe eines Waldmodels in Umzugskartongröße können die Vegetationstypen und der Lebensraum Wald gut nachvollzogen

werden. Das Botanische Museum hat in wechselnden Sonderausstellungen Wissenschaft, Kultur und Geschichte(n) zu Pflanzen und Biodiversität im Repertoire. Kunst rund um die Botanik zeigt die Galerie des Museums. Wöchentlich locken verschiedene Konzerte, Vorträge, Lesungen und Führungen Kulturinteressierte

in den Garten. Die große Vielfalt an Konzerten reicht von Coverbands über Salsa, Irish Dance, Flamenco und Discoklassikern bis hin zu Jazz und Soul. Dazu gibt es viele Feste die gefeiert werden wollen, das Rheinland-Pfälzische Weinfest, der »Lange Tag der StadtNatur« und auch Halloween sind nur einige davon. Darüber hinaus bietet der Botanische Garten auch die Möglichkeit an Schreib-, Fotografie- und Zeichenkursen teilzunehmen. Die weitläufige Gartenanlage bietet Pflanzen aus aller Welt ein Zuhause und ist in ihrer Art einzigartig in Mitteleuropa. Ob man also Erholung und Entspannung sucht, kulturell interessiert ist

oder sich in Sachen Botanik weiterbilden möchte, hier kommt jeder auf seine Kosten.

 

Anbindung an den ÖPNV:

Vom U/S-Bhf. Rathaus Steglitz (U9, S1): mit Bus X 83 (→ Königin-Luise-Str.)

bis »Königin-Luise-Platz/Botanischer Garten

Vom U/S-Bhf. Rathaus Steglitz (U9, S1): mit Bus M 48 (→ Zehlendorf) bis

»Botanischer Garten”

Vom S-Bhf. Botanischer Garten (S1): ca. 10 Minuten Fußweg

Vom U-Bhf. Dahlem Dorf (U3): mit Bus X 83 (→ Lichtenrade) bis »Königin-

Luise-Platz/Botanischer Garten«

Vom U-Bhf. Breitenbachplatz (U3): mit Bus


Pfaueninsel

UNESCO Welterbe der Extraklasse im Berliner Südwesten

Zur Pfaueninsel kommt man nur mit Luise. So lautet der Name der kleinen Insel-Fähre. Die Insel ist wohl eine der schönsten Berliner Inseln, von denen es immerhin etwa 70 Stück gibt. Das kleine Eiland gilt als Kleinod für Naturgenuss, gekoppelt mit klassischer Architektur. Der Gartenkünstler und Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné war im 19. Jahrhundert zusammen mit dem damaligen Star-Architekt Karl Friedrich Schinkel für die Gestaltung

der Insel zuständig. Damals hieß sie noch Kaninchenwerder. Doch nachdem Friedrich Wilhelm II. dort zahlreiche Pfauen (derer es heute auch noch einige dort gibt) ansiedeln ließ, erhielt sie den Namen Pfaueninsel. Heute zählt die ganze Insel zum UNSECO Welterbe. Doch nicht nur schöne Natur lädt zum Verweilen ein,

es sind vor allem auch die Gebäude wie die Meierei, das Kavaliershaus und natürlich das aus Edgar-Wallace-Filmen bekannte Schloss, die einen ganz besonderen Reiz ausüben. Schon Theodor Fontane schwärmte in seinen »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« für sie: »Pfaueninsel! Wie ein Märchen steigt ein

Bild aus meinen Kindertagen vor mir auf: ein Schloss, Palmen und Kängurus; Papageien kreischen; Pfauen sitzen auf hoher Stange oder schlagen ein Rad, Volieren, Springbrunnen, überschattete Wiesen; Schlängelpfade, die überall hinführen und nirgends; ein rätselvolles Eiland, eine Oase, ein Blumenteppich

inmitten der Mark.«

Die und 1,5 Kilometer lange und 0,5 Kilometer breite, 98 Hektar große Insel lässt sich bequem auf einem sehr abwechslungsreichen Rundweg erkunden. Neben der bezaubernden Natur und den prägnanten, unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden sind es auch zahlreiche Tiere, die der Insel ihren besonderen Charme

verleihen. Man sieht neben Schafen und Ponys sogar freilaufende Pfauen, die für Besucher schon mal ein Rad schlagen, sowie auch einige Wasserbüffel, die das Ökosystem intakt halten. Gegenüber der Pfaueninsel gibt es das gleichnamige Wirtshaus mit schönem Biergarten, das zum Einkehren einlädt.

 

Infos zur Insel:

www.pfaueninsel.info

 

Betriebszeiten der Fähre zur Pfaueninsel:

April und September: 9-19 Uhr

Mai bis August: 8-21 Uhr

März und Oktober: 9-18 Uhr

November bis Februar: 10-16 Uhr

 

Verkehrsanbindung:

Die Anlegestelle der Pfaueninsel-Fähre liegt westlich vom

S-Bahnhof Wannsee. Von dort fährt der Bus 218 zur Haltestelle Pfaueninsel.


Schloss Glienicke

Der kleine Diamant im Südwesten Berlins

Wie ein Diamant strahlt das kleine Schloss im Südwesten Berlins. Die goldenen Greife am Portal und die goldenen Löwen am Schloss selbst zeugen vom Glanz der Anlage. Das Schloss und die es umgebende riesige Parkanlage (Volkspark Klein-Glienicke) mit ihren zum Teil kilometerlangen Sichtachsen gehört nicht zufällig zum UNESCO-Welterbe, denn hier wurde von Meisterhand geplant. Baulich geht die klassizistische Form mit dem Anspruch einer italienischen Villa auf Umbauten und Erweiterungen zurück, die der damalige Star-Architekt Karl Friedrich Schinkel unter Mitwirken von Ludwig Persius 1825 vornahm. Der für Kunst und Kultur empfängliche Prinz Carl von Preußen hatte ihm den Auftrag erteilt, die bestehenden Gebäude klassizistisch umzugestalten. Auch bei der das Schloss umgebenden Gartenanlage wurde nicht gespart. Kein Geringerer als der bekannte preußische Gartenkünstler und Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné plante den riesigen Park, der heute ebenfalls zum Welterbe zählt. Hiervon zeugt auch ein kleines Gartenbaumuseum im Schlossgebäude.

Im Schloss Glienicke können Führungen durch die Museumsräume des Schlosses wahrgenommen werden. Die Führungen vor den Konzerten starten um 15:00 Uhr, dauern eine Dreiviertelstunde und kosten 5,- € bzw. 4,- €. Zudem finden hier auch regelmäßig klassische Konzerte statt, die einen guten Ruf in der

nationalen und internationalen Musikszene genießen. In der Remise befindet sich zudem das »Restaurant und Weinhandlung Schloss Glienicke« von Lutter & Wegener. Wer gut essen möchte und sich für guten Wein interessiert, hat hier den richtigen Platz gefunden. Bei schönem Wetter laden zudem die beiden großen Terrassen zum Verweilen ein. 

 

Mehr Infos:

Schloss Glienicke, Königstraße 36, 14109 Berlin,

www.spsg.de, Tel.: 0331-9694200

Restaurant / Weinhandlung Schloss Glienicke, Königstraße 36, 14109 Berlin,

www.schloss-glienicke.de, Tel. 030-8054000.

 

Öffnungszeiten Schloss:

April bis Oktober: DI – SO: 10 – 18

November bis März: SA /SO: 10-17 Uhr

Wintersaison: Besichtigung nur mit Führung

Sommersaison: DI – FR Besichtigung nur mit Führung; an Wochenenden und Feiertagen auch ohne Führung möglich.

 

Anbindung an den ÖPNV:

Vom S-Bhf. Wannsee aus mit dem Bus 316 bis


Jagdschloss Glienicke

Welterbe an der Glienicker Brücke

Der kunstorientierte Prinz Carl von Preußen, Besitzer von Schloss Glienicke, kaufte 1859 das im 17. Jahrhundert gebaute ehemalige Gutshaus und ließ es aufwendig im Stile des französischen Frühbarocks umbauen. Und wie bei Schloss Glienicke war es wiederum der bekannte Gartenkünstler und  Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné, der den Auftrag für die Konzeption des das Schloss umgebenden Parks erhielt. Heute gehört das Gebäude zum UNESCO Welterbe und ist Sitz des Sozialpädagogischen Fortbildungsinstituts Berlin-Brandenburg. 

Das Gebäude kann zwar nicht besichtigt werden, der Park ist jedoch für Spaziergänger zugänglich. Tipp: Vom Schlosspark Babelsberg aus hat man einen besonders schönen Blick auf das Schloss.

 

Infos unter:

www.spsg.de 

 

Anbindung an den ÖPNV:

Vom S-Bhf. Wannsee aus mit dem Bus 316 bis »Schloss Glienicke«


Jagdschloss Grunew ald

Wo die Preußen ihrer Jagdleidenschaft nachgingen

Das idyllisch am Wasser inmitten des Grunewald gelegene Jagdschloss Grunewald wurde durch den Kurfürsten Joachim II von Brandenburg errichtet. Anfang des 18. Jh. wurde der Stützpunkt durch Friedrich I weiter ausgebaut. Aus dieser Zeit stammen die barocken Erweiterungen des Schlosses. Das höfische Jagen hatte

bei den Preußen eine lange Tradition welche im Grunewald bis in das Jahr 1542 zurückgeht. Heute lädt das Schloss Besucher dazu ein, mit dem Betreten der Anlage die Zeit um sich zu vergessen. Der Ort strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und verleitet dazu, sich gemütlich in das Café zu setzen oder eine der

Ausstellungen im alten Jagdschloss zu besuchen.

Im Schloss befindet sich eine hochkarätige Gemäldesammlung. Darunter auch Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren und Lucas Cranach dem Jüngeren. Heute vermitteln die fast 30 Werke ein eindrucksvolles Bild der Herrscher und des Kunstschaffens am Berliner Hof des 16. Jahrhunderts. Die Cranach-Sammlung

wird ergänzt durch weitere Gemälde des 15. und 16. Jahrhunderts sowie durch eine Porträtreihe brandenburgisch-preußischer Herrscher vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Die Herrschergalerie bietet faszinierende Einblicke in die Entwicklung der Porträtkunst von der Renaissance bis zur Romantik. Der zweite thematische Schwerpunkt der Dauerausstellung bezieht sich auf die ursprüngliche Nutzung des Schlosses als Jagdstation. Vielfältige künstlerische Zeugnisse der Jagdleidenschaft der Hohenzollern werden hier gezeigt. In einem Nebengebäude werden im Jagdzeugmagazin die wichtigsten Jagdarten in Brandenburg-

Preußen vorgestellt. Im Schloss befindet sich zudem eine Ferienwohnung und ein schöner Rundweg um den Grunewaldsee (Achtung: Teile des Rundwegs liegen in einem Hundeauslaufgebiet!). 

 

Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit.

Jagdschloss Grunewald, Hüttenweg 100 (am Grunewaldsee), 14193 Berlin,

 

Infos unter:

www.spsg.de

 

Anbindung an den ÖPNV:

Bus 115, X10, X83 bis Königin-Luise-Str./Clayallee

(dann ca. 1,3 km Fußweg)

Bus 115 bis Pücklerstraße (dann ca. 1,2 km Fußweg)

Bus 186 bis Richard-Strauß-Straße (dann ca. 1,8 km Fußweg)


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